Samstag, 7. Juli 2012

Mountainbike-Touren am Cabo de Gata – Ruta 32




Nach einem exzellenten ausgiebigem Frühstück fahren wir von unserem Ausgangspunkt „Cortijo el Campillo“ zunächst knapp 3 km nach Westen bis Los Albaricoques: Im Dorf angekommen biegen wir bei erster Gelegenheit links ab, queren die „Rambla“ (trockener Flusslauf) und halten auf die Ostflanke des vor uns liegenden "Cerro Blanco" zu. 

Wir passieren die Ruinen des einst prächtigen "Cortijo Haza Blanca" und bemerken kurz darauf einen signifikanten Wechsel der bislang sehr hellen Erdfarbe auf ein sattes Rot.
Weiter in Richtung Süden fahren wir  an der Westflanke des "Cerro del Ramillete" und "Cerro del Garbanzal" entlang. Kurzzeitig scheint es als würde der Weg sich verlieren. Das GPS allerdings sagt: weiter so! Und tatsächlich  erreichen wir nach wenigen hundert  Metern die Ruinen der "Casas del Garbanzal" in einem Eukalyptuswäldchen und sehen dann den Weg ins Tal von "Boca de los Frailes". 
 
Mit leichtem Gefälle sind wir im Nu im selbigen Ort. Immer linkshalten nach Südosten durchqueren wir die typischen Kaktusplantagen an den Hängen des "Cerro de los Limones" und mit mehr Gefälle als Steigung sind wir bald an der Hauptstrasse "Boca de los Frailes- Los Escullos" angelangt.

Cerro de los Frailes
 Selbige überqueren wir und fahren weiter in Richtung "Cerro de los Frailes", umfahren ihn mehr oder weniger der "Rambla" entlang bis zu dem alten Piratennest "Los Escullos".
Wer sich überhitzt fühlt kann sich hier an der „Playa del Arco“  eine Abkühlung verschaffen.
Inzwischen schon ziemlich hungrig fahren wir auf der Teerstrasse bis zu dem Fischernest „La Isleta del Moro“  und essen frischen Fisch in dem Restaurant „Hostal La Isleta“, direkt am Meer gelegen und mit herrlichem Blick auf  die bizarre Küstenlandschaft .
Playa del Arco
Weiter geht’s in nördlicher Richtung über eine kleine Passhöhe und Aussichtspunkt „Mirador de Ametystha“ in das Tal von Rodalquilar, was eigentlich ein ziemlich grosser Krater ist und einen grandiosen Anblick bietet. Unten an der Talsohle angekommen verlassen wir die Teerstrasse rechterhand und umfahren weitläufig das alte Goldminendorf „Rodalquilar“. 

Valle de Rodalquilar
Spätestens wenn wir die Kraterebene  in westlicher Richtung verlassen, wird die Strecke anspruchsvoller und weniger geübte Mountainbiker werden gelegentlich mal absteigen, zumal der Weg kein Gefälle mehr bietet – im Gegenteil! Wir befinden uns mitten in den ehemaligen Goldminen welche den Weg beidseitig säumen und nicht gesichert sind. Dafür sollen dreisprachige Hinweisschilder als Warnung dienen – tatsächlich ist der „Cerro del Cinto“, den wir weitläufig umfahren,  durchlöchert wie ein Schweizer Käse. 
Tunel de Indiana Jones

Cultivos en el Cortijo del Fraile
Der letzte Anstieg dieses Abschnittes ist steil und von den seltenen, aber intensiven Regengüssen ausgewaschen, und nur der passionierte Biker sieht darin eine technische Herausforderung und nimmt die Füsse nicht vom Pedal.
Jetzt erreichen wir die ehemalige Hauptpiste welche seinerzeit in die Felsen gesprengt wurde um den Abtransport des Erzes nach „Rodalquilar“, zur weiteren Verarbeitung zu ermöglichen. Mineralien jeglicher Coleur sind hier besonders deutlich zu sehen und zeugen von den ehemals vulkanischen Aktivitäten.
Cortijo del Fraile
Nach wenigen Kilometern leichten Anstiegs verlassen wir die breite Piste und durchfahren den Bereich des Tagebaus an der Westflanke des „Cerro del Cinto“.  Hier hat der vergangene Goldrausch am deutlichsten Spuren hinterlassen. Kurz darauf verlassen wir diese bizarre Minenwelt und befinden uns plötzlich zwischen den ausgedehnten Feldern des weit über Landesgrenzen bekannten „Cortijo del Fraile“. Spaniens bekannter Dichter „Garcia Lorca“ lies sich von einem, 1928 hier geschehenen Mordfall  zu seinem  weltbekannten Drama „Die Bluthochzeit“ inspirieren. Gleichermassen ist das „Cortijo del Fraile“ bekannt aus zahlreichen Filmen, unter anderen Sergio Leone’s „Drei glorreiche Halunken“.
Cortijo el Campillo
Jetzt sind es noch knapp über zwei Kilometer bis wir wieder an unserem Ausgangspunkt, am „Cortijo el Campillo“,  angekommen sind. Ein wenig müde zwar, aber glücklich! Wir freuen uns auf eine Dusche und eine anschliessende „Siesta“.




Visuelle Eindrücke von der RUTA 32 unter:  Ruta 32                                                                                  
Download der GPS-Daten unter   GPS - Ruta 32

profesioneller Film von AV - Cabo Activo im Cabo de Gata Naturpark in Andalusien.
noch ein Film zum Thema    - Cabo de Gata on bike












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